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Die Kalte Pastritz als Lebensader der Stadt

Viel Wasser bedeutet auch viel Kraft und Energie – und diese wiederum bietet sich an, um sie für den Menschen nutzbar zu machen. Hier in der Lorenz-Zierl-Straße sehen Sie eine ehemalige Gerberei, die von ihren heutigen privaten Besitzern liebevoll saniert wurde. 

Die Wasserkraft wurde genutzt


Früher gab es entlang der Kalten Pastritz jede Menge Betriebe – 36 waren es zu den besten Zeiten auf dem nur rund eineinhalb stündigen Lauf des Baches von der Grenze bis zur Mündung in den Chamb. Der Bachlauf war frei und vielfach verzweigt – nicht so eingezwängt wie heute. Zu den Betrieben gehörten Mühlen, Glasschleifereien, Polierer, eine Holzschuhfabrik, ein Hammerschied, Sägewerke und Ölmühlen. Auf der Hofer-Insel wurde eine Seifensiederei und eine Färberei betrieben! Es gab gegenüber auch eine Gerberei und natürlich nutzten auch die Metzger die Nähe zum Wasser – gegenüber waren die Fleischbänke zu finden. Da ging es ganz schön rund – vor allem, weil hier natürlich auch Bier gebraut wurde. 

Städtebauliche Aufwertung des Stadtflusses

Im Zuge der Bayerischen Landesgartenschau 2025 wurde die gesamte Lorenz-Zierl-Straße bis hinauf zur Hofer-Insel neu gestaltet. Die Kalte Pastritz hat wieder mehr Raum bekommen und damit die Wertschätzung, die sie nach all den Jahrhunderten verdient. Ihr Lauf wurde so umgestaltet, dass er für Fische und andere Gewässerbewohner wieder durchgängig ist. 

Aber auch der Mensch profitiert wieder von der Nähe zum Wasser mit attraktiven Sitzgelegenheiten, einer beruhigten Verkehrsführung und einer insgesamt höheren Aufenthalts- und Wohnqualität mitten in der Stadt.Wer noch mehr zu den Further Handwerkern erfahren will, der kann bei der Tourist-Information eine Stadtführung buchen. Wer sich speziell für Mühlen interessiert, dem sei auch ein Besuch des Voithenberghammers, der ehemaligen Hammerschmiede an der Kalten Pastriz (einige Kilometer außerhalb der Stadt) empfohlen. Im dortigen Museumsstadel kann man selbst aktiv werden und manch altes Handwerk ausprobieren. Die Stadt hat das denkmalgeschützte Gebäude originalgetreu saniert und zu einem idyllischen Kleinod am Fuße des Voithenberg gemacht.

Autor/Foto: Manuela Lang, WanderKultur
Quelle: Heimatforscher Werner Perlinger, Tourist-Info Furth im Wald
Sprecher: Toni Lauerer

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